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Quadro_02-2018

DIE BEIDEN NEUGIERIGEN KÄLBER FREUEN SICH SCHON AUF DEN NÄCHSTEN SOMMER AUF DER ENGSTLIGENALP. MIT DEM BIKE ODER ZU FUSS: VIELE WEGE FÜHREN NACH ADELBODEN. WINTERPARADIES DIE GEGLÜCKTE VERBINDUNG VON TRADITION UND MODERNE MACHT ADELBODEN ZUR AUTHENTISCH GEMÜTLICHEN FERIENDESTINATION, DIE KEINE WÜNSCHE OFFEN LÄSST. Selbstbewusst nennen die Adelbodner ihren Ort den schönsten Talabschluss der Welt. Das heimelige Chaletdorf 16 liegt auf 1350 m.ü.M. am Ende des Engstligentals im Berner Oberland. Das angenehm weite Tal ist lieblich und sehr sonnig. Die Berge erheben sich nicht unmittelbar vor der Nase des Betrachters. Vielmehr geniesst er den Lohner, das Tschingellochtighorn, das Steghorn und den Wildstrubel aus einer gewissen Distanz. Der über 100-jährige Kurort hat den Zeiten weitgehend getrotzt, indem er seinen authentischen Charakter als Bergdorf und die intakte Natur bewahren konnte. Wer nun aber meint, er komme in ein verschlafenes Nest, der irrt. Adelboden bietet seinen Gästen eine top moderne, perfekt funktionierende Infrastruktur. Rund um das "Wildstrubeldorf" gibt es viele Geschichten. Die bekannteste ist diejenige vom "Vogellisi". Das Geheimnis um das verhutzelte Kräuterweiblein, welches stets in Begleitung eines grossen, schwarzen Raben gesehen wurde, wird wohl nie ganz gelüftet werden. Das Lied vom Vogellisi, das in den 50er Jahren entstanden ist, gilt heute als Hymne von Adelboden und wird jedes Jahr anlässlich der Ski-Weltcuprennen am "Chuenisbärgli" voller Innbrunst von tausenden von Fans gesungen. Noch selten habe ich mich beim Besuch eines Ferienortes so unbeschwert und gut umsorgt gefühlt. Schickeria und Allüren kennt man hier nicht. Alles ist gesetzter, normaler, ungezwungener und die Gäste lieben die sprichwörtliche Adelbodner Gemütlichkeit und Gelassenheit. Sehr interessant und unterhaltsam war die Besichtigung des Dorfes mit Luise Minder. Der Rundgang begann mit dem Besuch der aus dem 15. Jh. stammenden Dorfkirche. In ihrem urchig-charmanten berneroberländer Dialekt erzählt uns Luise die bewegte Geschichte der ursprünglich katholischen, heute aber reformierten Kirche, welche nur dank der finanziellen Unterstützung von 56 Dorfbewohnern gebaut werden konnte. Mit weit ausschweifenden Bewegungen erklärt sie uns das gut erhaltene Fresko an der Aussenwand. Im Innern der Kirche hüpft sie auf eine Bank und berichtet über die aus 1936 stammenden Kirchenfenster von Augusto Giacometti. Gleich in der Nähe der Kirche befindet sich eine Pilgerstätte der etwas anderen Art. In Anlehnung an den berühmten "Walk of Fame" in Hollywood hat Adelboden mitten auf dem Dorfplatz den "Place of Fame" errichtet. Hier stehen zwei mächtige Felsbrocken, in die jedes Jahr die Fussabdrücke der Sieger der Adelbodner Ski-Weltcuprennen hineingemeisselt werden. Am selben Ort findet jeden Sonntagabend ein Gästeapéro statt. Tourismusdirektor Urs Pfenninger lässt es sich nicht nehmen, die neu angekommenen Gäste persönlich zu begrüssen und für Stammgäste, die seit 10 und mehr Jahren nach Adelboden reisen, gibt es sogar eine Auszeichnung und einen Korb mit allerhand Leckereien aus der Region. Adelboden ist nicht nur landschaftlich äusserst reizvoll. Auch in kulinarischer Hinsicht lohnt sich ein Besuch. Sowohl Gourmets, wie auch Liebhaber einer einfachen, bodenständigen Küche finden hier eine Vielzahl an gemütlichen Restaurants und Berghütten.


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